Auf der Bundesdelegiertentagung der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) – Union der Vertriebenen und Flüchtlinge – im Berliner Konrad-Adenauer-Haus wurde heute der thüringische Landtagsabgeordnete und stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag, Egon Primas, mit 96,4 Prozent der Delegiertenstimmen zum neuen Bundesvorsitzenden der in der CDU/CSU organisierten Vereinigung der Vertriebenen, Flüchtlinge, Aussiedler und Spätaussiedler gewählt. Primas ist auch Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen in Thüringen sowie Mitglied des Präsidiums des Bundes der Vertriebenen.
Er tritt damit die Nachfolge des ehemaligen langjährigen Bundestagsabgeordneten Helmut Sauer (Salzgitter) an, der dem OMV-Bundesvorstand seit 1975 ununterbrochen angehört und seit 1989 das Amt des Bundesvorsitzenden bekleidete. Dieser hatte bereits im Vorfeld angekündigt, für eine weitere Amtszeit nicht zur Verfügung zu stehen. In Anerkennung seiner Verdienste verabschiedeten die Delegierten Sauer mit stehenden Ovationen und wählten ihn mit großer Mehrheit zum Ehrenvorsitzenden der OMV.
Zu stellvertretenden Bundesvorsitzenden wurden gewählt: Rüdiger Goldmann (Nordrhein-Westfalen), Christa Matschl (Bayern), Gudrun Osterburg (Hessen), Heiko Schmelzle (Niedersachsen) und erstmals Christoph Zalder (Baden-Württemberg). Schatzmeisterin bleibt Iris Ripsam (Baden-Württemberg). Als Hauptgeschäftsführer wurde Dipl.-Vw. Klaus Schuck (Nordrhein-Westfalen) wiedergewählt. Zu Beisitzern wurden gewählt: erstmals Philipp Amthor MdB (Mecklenburg-Vorpommern), Adolf Braun (Sachsen), Ulrich Caspar MdL (Hessen), Dr. Bernd Fabritius (Bayern), Paul Hansel (Bayern), Werner Jostmeier (Nordrhein-Westfalen), erstmals Helge Kahnert (Niedersachsen) und Fedor M. Mrozek (Schleswig-Holstein).
Der neue OMV-Bundesvorsitzende legte großen Wert auf die fortwährende Aktualität der von der OMV vertretenen Anliegen. So gelte es etwa, das CDU-Wahlversprechen einzulösen und die Rentenungerechtigkeit bei Spätaussiedlern zu beseitigen. Aber auch menschenrechtliche Themen, europa- und außenpolitische Themen wie die grenzüberschreitende Verständigung, die Vertriebenen-Kulturarbeit oder erinnerungspolitische Themen blieben zukünftig auf dem Programm.
Die Präsidentin des Bayerischen Landtages, Barbara Stamm (CSU), hielt eine sehr eindringliche Rede, in der sie auch auf die aktuellsten politischen Entwicklungen einging und großen Teilen der Gesellschaft eine tiefe Sehnsucht nach Verlässlichkeit und einem sicheren Wertefundament attestierte. Mit einem Zitat von Franz Josef Strauß erklärte sie, das Vertrauen der Menschen müsse von der Politik immer wieder neu erarbeitet werden.
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